Sonntag, 7. Juli 2013

Das achte Weltwunder der Erde ... der Giant's Causeway

Der Giant's Causeway in Nordirland
A propos Geschichte ... heute befinde ich mich am Giant's Causeway im County Antrim im Norden von Northern Ireland. Die UNESCO zählt den Giant’s Causeway zum Weltnaturerbe. Er besteht aus etwa 40.000 gleichmäßig geformten Basaltsäulen, die ein Alter von etwa 60 Millionen Jahren aufweisen. Etwa die Hälfte der Säulen hat einen sechseckigen Querschnitt, es treten jedoch auch solche mit vier, fünf, sieben oder acht Ecken auf. Die größten der Steinsäulen erreichen eine Höhe von bis zu zwölf Metern, die Gesteinsschicht hat an manchen Stellen eine Stärke von bis zu fünfundzwanzig Metern. Der Giant’s Causeway führt etwa fünf Kilometer entlang der Klippen und endet im Meer, wovon er wieder – der alten Legende von Fionn mac Cumhaill zufolge – an der schottischen Küste als Fingal’s Cave auftaucht. Geologen führen die Entstehung des Basaltdammes auf die Abkühlung heißer Lava zurück. Formationen senkrechter Basaltsäulen können bei sehr langsamer und gleichmäßiger Abkühlung von Lava entstehen. Die Säulenstruktur bildet sich dabei aus langsam in das Material hineinlaufenden Spannungsrissen. Diese entstehen durch die Abkühlung und Schrumpfung des Materials und breiten sich senkrecht zur Abkühlungsfläche aus.Der Vulkan, dessen Lava zur Formation des Giant’s Causeway führte, ist mittlerweile durch Erosion abgetragen.

Einer irischen Legende nach wurde der Damm vom Riesen Fionn mac Cumhaill gebaut. Man sagt, dass Fionn eines Tages von seinem schottischen Widersacher Benandonnerso stark beleidigt wurde, dass er sich dazu entschloss, diesen Damm zu bauen, um Benandonner in einem Duell zu besiegen. Er riss riesige Felsen aus den Klippen der Küste heraus und stemmte sie in das Meer, um einen sicheren Weg nach Schottland zu bauen. Als er mit dem Bau fertig war, forderte er Benandonner zum Kampf heraus. Um seinen Ruf nicht zu verlieren, blieb diesem nichts anderes übrig, als die Herausforderung anzunehmen, und so machte er sich auf den Weg auf die irische Insel. Fionn, den die Arbeiten an dem Damm ermüdet und erschöpft hatten, suchte derweil nach einem Ausweg, wie er sich vor dem Aufeinandertreffen mit dem schottischen Riesen erholen könnte. Er verkleidete sich daraufhin als Baby und wartete mit seiner Frau auf die Ankunft Benandonners. Als dieser erschien, beteuerte Fionns Frau ihm, dass er gerade nicht da sei. Gleichzeitig lud sie ihn auf einen Tee ein und versprach, Fionn werde bald zurückkommen. Als Benandonner beim Warten das angebliche Baby sah, erblasste er bei der Vorstellung, dass bei der Größe des Kindes der Vater gar gigantische Ausmaße haben müsse. Die Furcht packte ihn und er rannte über den Damm zurück nach Schottland und zerstörte ihn dabei hinter sich. 

Northern Ireland, 4. Juli 2013, Oteriwutaban.

P.S. Wer lesen möchte, was sonst noch um 60 Millionen BC geschah, kann das auf meiner oteripedia-Seite tun: http://www.oteripedia.de/Paläogen
Wer sich nur für die Entwicklung der Erde in Europa interessiert, klickt auf diese Seite: http://www.oteripedia.de/Europa

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